Das Geschlecht der Clanner

Eine Geschichte über 1200 Jahre…

Das Geschlecht der Clanner - eine historische Skizze

Die Familie von Clanner stammt aus dem altbayrischen Ort Clan oder Clana, dem heutigen Glon, am gleichnamigen Nebenfluss der Amper, in der Nähe von Augsburg. Dort, zwischen Augsburg und Freising, liegt die Ursprungsstätte der Familie, die erstmals im Jahre 825 in die beglaubigte Geschichte tritt. Der Mönch Cozroh (auch Kozroh), welcher auf Veranlassung des Bischofs Hitto von Freising (Kirchenfürst von 811-836) zahlreiche Dotationsurkunden anlegt, erwähnt hier in einer Auflistung 825 erstmals den Namen Glana. (Auf den nachfolgenden Unterseiten finden sich einzelne uns bekannte Erwähnungen)

Häufig erscheint die Familie in den darauffolgenden Jahrhunderten in den Dotationsurkunden in den Traditionsbüchern der Klöster Benedictbeuren, Tegernsee, Schäftlarn, Freising, Indersdorf , Polling und Aspach (u. a. in der monumenta boica), in denen Schenkungen von Gütern, Leibeigenen oder auch Beteiligungen an Streitbeileguungen (Bezeugungen) beurkundet wurden. Dabei nennen sich die Familienmitglieder auch von Glandorf, Glannerdorf , Glondorf und de Glana.

Fheden und sonstige kriegerische Ereignisse,
wohl auch die durch übermäßige Schenkungen an die Kirche herbeigeführten Schmälerung des Grundbesitzes, haben die Familie zu Anfang des 13. Jahrhunderts dazu veranlasst, sich in den Schutz der damals einzigen wirklich bedeutenden mächtigen Nachbarstadt Augsburg zu begeben. So manche von den alten Patrizier-Geschlechtern der freien Reichsstadt sind aus dem Landadel hervorgegangen.

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts hören die Clanners als Landadelige auf zu urkunden und beginnen als Patriziatsadel in den Augsburger Urkunden zu erscheinen.

Nach der Umwälzung der Verfassung der freien Reichsstadt Augsburg im Jahre 1368 durch Einführung des „zünftigen Regiments“ und der damit verbundenen Schwächung der Patrizier blieb die Familie nicht mehr lange in der Stadt, sondern verlegte ihren Sitz in die aufblühende Handelsmetropole Salzburg, die schon lange Zeit durch rege Handelsbeziehungen mit Augsburg verknüpft war.

Viele Patrizierfamilien taten dasselbe: Entweder siedelten ganze Familien über, oder es wurden durch Übersiedlung eines oder mehrerer Familienmitglieder getrennte Linien und damit auch getrennte Handelshäuser oder Filialen, Zweigniederlassungen des Stammhauses in den verschiedenen Städten begründet. So z.b. die auch die
Thenn, Ilsung, Hurnaus, und Rehlingen in Augsburg und Salzburg. Dazu ist zu bemerken, dass sich diese beiden großen Handelsplätze näher lagen als heutzutage. Augsburg hatte den Handel Mitteleuropas mit dem italienischen Westen, insbesondere mit Genua - Salzburg den Handel mit dem italienischen Osten, also mit Venedig und der Adria zu vermitteln.
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Glon
Das Örtchen Glon, gehört heute zur Gemeinde Baindlkirch, einem Ortsteil von Ried. Der "Weiler Glon" hat ca. 30 Einwohner. Er liegt etwa 20km von Augsburg und 50km von Freising entfernt.