Das Geschlecht der Clanner

Eine Geschichte über 1200 Jahre…



1120

Ein
Outa de Glana übergibt in Gegenwart vieler Zeugen dem Richter von Geginriet ein Gut mit der Bite, es dem Kloster Tegernsee zu überantworten.

1135
Hier findet sich erstmals die insbesondere im Adelsdiplom gebräuchlichere Form
"der Glaner" als Heinricus der Glaner als Zeuge mit anderen Adeligen bei einer Schenkung des Konrad von Schwabhausen an das ganz nahe bei Glon gelegene Kloster Indersdorf (Undersdorf) aufgeführt wird.

1181
vermacht
Heinricus de Glanardorf unter Zeugenschaft seines Bruders Sigmar und der Adeligen von Bigarten, Villen, Schellenberg, Wickenriet etc. ein Gut zu Giltichingen dem Kloster Schäftlarn.

1195
Ein Streit zwischen
Heinrich de Glanardorf und seinem Bruder Dominus Tammo de Glanardorf mit dem Kloster Schäftlärn wird zu Gunsten der Brüder entschieden.

1195
Grimoldus de Glanadorf ist Zeuge einer Schenkung seitens eines Ministerialen an das Kloster Schäftlarn.

Eine für die Stellung der Familie interessante Urkunde aus dieser Periode betrifft eine Beilegung eines Streites zwischen dem Kloster Indersdorf und
Friedrich von Sigmarshausen, bei der auch Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, Graf Otto von Valej anwesend waren. Unter den vielen Adeligen die mit den genannten urkundeten, findet sich neben Bernhard von Wittelsbach, Arnold Sandizell, Ulrich Tuuffkirchen u.v.m. auch Grimold Glane und sein Sohn Conrad Glane.

"Der oben erwähnte Tammo von Glanardorf ist um die gleiche Zeit, diesmal unter dem Namen Tammo de Glan Zeuge bei Streitbeilegungen und Schenkungen des Klosters Indersdorf und bei einer gleichfalls dort aufbewahrten Urkunde über einen Hof zu Pachern war Zeuge "Tanno de Glandorff et frater sum Henricus Marquardus de Glandorff " und merkwürdigerweise auch ein Henricus Glaner von Weichs, wobei zu bemerken ist, dass Weichs der alte Stammsitz des heute noch blühenden freiherrlichen Geschlechts gleichen Namens der von Glon aus nächstgelegenem Ort gegen Indersdorf zu ist. Irgendein begründeter Zweifel über die Zusammengehörigkeit bzw. Identität der in den Freisinger und Indersdorfer einerseits und den Tegernseer und Schäftlarner Urkunden andererseits vorkommenden Clanner der schon in Folge der nachbarlichen Lage aller dieser Klöster und der weit über Altbayern hin sich verbreitenden Besitzungen an Halt verliert, -erscheint vollends ausgeschlossen angesichts der den Besitz von Giltichingen betreffenden Urkunden vom Jahre 1181 und 1195, - da 1195 derselbe Heinrich von Glanardorf wegen desselben Grundbesitzes wie im Jahr 1181 gegenüber dem Kloster Schäftlarn diesmal mit seinem Bruder Tammo zusammen urkundet, welch letzterer wieder in den Indersdorfer Urkunden eine Hervorragende spielt." (aus einer Aufzeichnung der Familie aus dem 18 Jahrh.).


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Otto von Freising
Otto von Freising (*1112 +1158) war seit 1138 Bischof von Freising. Er gilt als einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters. 1147-1149 nimmt Otto von Freisíng am zweiten Kreuzzug teil. Nur mit Mühe kehrt er mit wenigen Getreuen zurück. Einer Legende nach erwarb er sich als Teilnehmer des Kreuzzuges das Recht einen Mohren im Wappen zu tragen. Diese Deutung ist interessant, da ja auch die Clanners, die unweit von Freising residierten und der Kirche durch zahlreiche Spenden eng verbunden waren, einen Mohren im Wappen tragen.